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Tüllenkanne Pingsdorfer Machart, um 1200, Fundort Brauweiler (Foto: Alfred Schuler, LVR-ABR)

Archäologie
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Burgen im Rheinland werden digital erfasst

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Landschaftsverband Rheinland (LVR) und die Deutsche Burgenvereinigung unterzeichnen eine Kooperationsvereinbarung zu "EBIDAT"

Pressemitteilung - Köln, 29. September 2011

Am 29. September 2011 wurde im Rahmen der Verabschiedung von Landeskonservator Prof. Dr. Udo Mainzer in Köln die Kooperationsvereinbarung zum Projekt "EBIDAT" zwischen dem LVR und der Deutschen Burgenvereinigung unterzeichnet. Prof. Dr. Udo Mainzer hatte diese Vernetzung maßgeblich angestoßen. Prof. Barbara Schock-Werner unterschrieb als Vertreterin der Deutschen Burgenvereinigung e.V. für das Europäische Burgeninstitut (EBI) und Milena Karabaic, die LVR-Dezernentin für Kultur und Umwelt für den Landschaftsverband. Beide Institutionen unterstützen dieses Projekt nachhaltig.

Mit der Kooperationsvereinbarung wird die Inventarisation von Burgen im Arbeitsgebiet des Landschaftsverbandes gewährleistet. Mit dem am europäischen Burgeninstitut in Braubach entwickelten Inventarisierungsprogramm EBIDAT sollen langfristig alle europäische Burgen erfasst werden. Bis jetzt arbeiten schon Forscher in Österreich, Ungarn und Tschechien damit und das Interesse in anderen Ländern wächst.

Geschaffen wird eine digital web-gestützte Vernetzung der Daten, die alle nutzen können. Im Projekt werden Informationen zu den Burgenstandorten im Rheinland erfasst und zusammengetragen: Die Plätze werden kartiert, es findet eine umfangreiche Datenerfassung und archivalisches und archäologisches Quellenstudium statt, die historische Entwicklung wird wissenschaftlich aufgearbeitet, Zeichnungen, Pläne, Tabellen, Denkmalschutzangelegenheiten, Fotos und unter Umständen eine Neuerfassung werden in der Datenbank des EBI zusammengeführt.

Die Inventarisation soll aber auch die Informationen zu den Burgen im landschaftlichen Kontext bündeln. Die deutsche Burgenvereinigung und die LVR-Ämter für Denkmalpflege bzw. Bodendenkmalpflege arbeiten Hand und Hand und stellen einander ihr Material zur Verfügung, die Datenbestände werden abgeglichen und wissenschaftlich erschlossen, unter anderem im Informationssystem KuLaDig (Kultur. Landschaft. Digital.). Bis jetzt wurde für das Projekt mehr als ein Drittel des Materials erfasst. Nach dem Abschluss der Zusammenfassung der Datenbestände wird im Internet für jeden interessierten Benutzer ein umfangreiches Kompendium zu Burgen zur Verfügung stehen. Nicht nur Forscher werden dann das aufbereitete Material nutzen können, sondern auch jeder interessierte Bürger, der zum Besipsiel aus Freizeitinteresse eine Burg besuchen möchte. Denn die Seiten bietet nicht nur historisch aufbereitetes Material, sondern informieren auch ganz praktisch darüber, etwa ob die Burg überhaupt zugänglich ist und wenn ja, zu welchen Öffnungszeiten.
Die digitale Erfassung wird durch die Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege gefördert.

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