Spätestens seit römischer Zeit stellt Keramik im Raum nördlich der Alpen ein bedeutendes Handelsgut dar. Das Rheinland mit den Keramikproduktionsstätten in Siegburg, dem Vorgebirge und der Voreifel sowie der dezentralen Herstellung von bemalter Irdenware im Niederrheingebiet nimmt gerade bei der Produktion und dem Vertrieb von Keramik mit all seinen kulturellen, wirtschaftlichen und sozialgeschichtlichen Aspekten eine herausragende Stellung im europäischen Raum ein.
Mit dem, Thema „Keramik als Handelsgut“ sollen die Wege von den Produzenten bis zu den Absatzmärkten untersucht werden (Produkt – Distribution – Absatzmarkt). Der zeitliche Rahmen erstreckt sich dabei von der römischen Epoche bis in die Moderne und hat ebenso regionale wie globale Aspekte im Blick. Wie verlaufen die Prozesse? Wie wird auf Veränderungen reagiert (technische Innovationen, Logistik etc.)? Wie wirken sich allgemeine „Mode“-Strömungen auf die Keramik aus? Welche Infrastruktur wird benötigt und lässt sich diese archäologisch verifizieren? Wie gestalten sich rechtliche Rahmenbedingungen? Um nur einige der möglichen Fragestellungen zu nennen.
Wann: 19.9. - 23.9.2016
Wo: im LVR-LandesMuseum Bonn