Grabung in Knappheide
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Viele Radfahrer und Spaziergänger werden sich schon gefragt haben: Was ist denn in der Kiesgrube der Firma Teunesen in Weeze-Knappheide gefunden worden, dass die Archäologen dort so lange arbeiten? Die Antwort ist: Ein fränkischer Friedhof aus dem frühen Mittelalter.
Im Vorfeld der Auskiesung wurde kürzlich das Gelände nach archäologischen Hinterlassenschaften untersucht, dabei waren die Archäologen überraschend auf die Gräber der Franken gestoßen.
Die Toten sind meist in Holzsärgen bestattet und wurden mit ihrem Schmuck (Perlen, Gewandspangen) bzw. Waffen (Schild, Schwert, Speer) beigesetzt. Ab dem 8. Jahrhundert gab man überall im Frankenreich diese Friedhöfe auf und legte die Toten bei den Pfarrkirchen zur Ruhe. Anschließend geriet der Friedhof in Vergessenheit.
Am 21.11.2017, lädt die Außenstelle Niederrhein des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einer Besichtigung der Grabung ein. Sie haben zwischen 13 und 16 Uhr die einmalige Möglichkeit, sich die Grabungsergebnisse fachkundig und anschaulich erklären zu lassen. Erläuterungen geben die Archäologinnen Dr. Marion Brüggler und Dr. Kerstin Kraus gemeinsam mit dem Grabungsteam.
Hinweise für interessierte Bürgerinnen und Bürger: Der Eingang zur Grabung liegt unmittelbar an der Kreuzung „Knappheide“ und „Alte Bahn“ zwischen Weeze und Goch (Achtung: Durchfahrtsbeschränkung).Bitte beachten Sie vor Ort die Hinweise zu den Parkmöglichkeiten!
Foto M. Rölke, Anfahrtsskizze J. Tieke, beide LVR-ABR. Die Abbildungen dürfen ausschließlich für Berichterstattung im Zusammenhang mit dem Tag der offenen Grabung am 21.11.2017 verwendet werden.